Von der Finsternis zum Licht

Wer wünscht sich nicht, als der Dunkelheit seiner Probleme in ein Licht zu treten, das selbst die verfahrenste Situation erhellt, neue Hoffnung und neue Perspektiven schenkt?
Das Folgende ist eine Schilderung dessen, was Gott in meinem Leben verändert hat, als ich in genau der oben beschriebenen Situation gesteckt habe.
Zunächst möchte ich mich kurz vorstellen: Mein Name ist Torsten Uhlmann, ich bin Student der Informatik an der Technischen Universität Chemnitz.
Ich wuchs in einem nichtchristlichen Elternhaus auf. Meine Eltern haben sich nichts aus dem Glauben an Jesus Christus gemacht. Ich wurde zwar getauft, jedoch mehr oder weniger aus Tradition (es ist im Erzgebirge so üblich).
Ab der vierten Klasse hatte ich so langsam Kontakt mit Christen. Damals fing ich an, die Christenlehre zu besuchen. Mein Leben verlief aber auch weiterhin ziemlich zweigleisig, d.h. ich war Mitglied der Pionierorganisation und später der FDJ, Organisationen der SED.
In der zwölften Klasse traf ich eine klare Entscheidung für Jesus Christus. Ich habe Jesus mein Leben in die Hand gegeben und ihn gebeten, das Chaos zu ordnen. Es gab zwar einige Auseinandersetzungen mit meinen Lehrern (ich war damals FDJ - Sekretär) in bezug auf Wehrdienstverweigerung und Abgabe diese unrühmlichen Amtes, aber auch hier hat mich Gott auf wunderbare Weise durchgebracht. Durch die Wende war es mir doch möglich, mein Wunschstudium anzutreten, was sonst aussichtslos gewesen wäre.
Trotz der vielen wunderbaren Dinge, die ich damals mit meinem Herrn erlebt habe, war doch mein Herz noch sehr geteilt. Das heißt, es gab viele irdische Dinge, die mir lieber waren, als mein Herr, der mir doch so viel geschenkt hat. So habe ich Ende der zwölften Klasse ein Mädchen kennengelernt, durch das ich mich ein ganzes Stück von Gott entfernt habe. So habe ich viele Dinge getan, die ich später bitter bereut habe. Gott sagt ganz klar in seinem Wort, daß es nicht gut ist, mit einem Menschen vor der Ehe zu schlafen. Ja, ich wußte das auch, was aber, wenn das Wort des Herrn nicht die erste Stelle im Leben eines Menschen ausmacht? Der Mensch alleine ist zu schwach, den Versuchungen des Teufels zu widerstehen, er ist ihm hilflos ausgeliefert.
Als meine Freundin dann schwanger wurde, wurde die Sünde, die doch verborgen bleiben sollte, offensichtlich - auch vor meinen Freunden. Ich bin sehr dankbar, daß mich meine Eltern damals nicht rausgeschmissen haben, was sicherlich vielen Jugendlichen passiert ist.
Doch plötzlich passierte etwas, was ich damals nicht begriff, wo ich heute aber sagen kann, daß es Gnade vom Herrn war. Im siebten Monat nämlich setzten bei meiner Freundin die Wehen ein, sie wurde ins Krankenhaus eingeliefert, und die Ärzte versuchten alles, das drohende Unheil abzuwenden. Doch nach einer Woche wurde unsere Theresa geboren; eine enorme Frühgeburt; eine weitere Woche später war ihr junges Leben schon zu Ende. Es war damals ein ziemlicher Schlag für uns.
Wir blieben noch etwa ein Jahr zusammen, dann trennten wir uns - einen Monat vor der geplanten Hochzeit. Der Herr hatte einen anderen Plan mit uns.
Über ein Jahr habe ich krampfhaft versucht, über all die Widrigkeiten, die mir so widerfahren sind, hinwegzukommen; mit allen möglichen Mitteln: Kino, Fernsehen, Videos, Partys, Mädchen. Ich konnte es einfach nicht ohne Freundin aushalten. Doch es klappte einfach nicht so, wie ich mir das vorgestellt habe, oder war es Gnade vom Herrn? So mußte ich Abhilfe schaffen, mich über eine fehlende Freundin hinwegtrösten - Selbstbefriedigung war ein Weg dazu. Aber das ist eine Sucht, einmal drin, gibt es nicht so schnell einen Weg zurück. Eine ziemlich verfahrene Situation. Natürlich habe ich auch versucht, meine Beziehung zu Jesus Christus aufzupolieren, aber bitteschön, meine alte Lebensweise sollte dabei aus dem Spiel bleiben. Aber so funktioniert das nicht. Nachdem ich das so langsam eingesehen habe, hat mir der Herr sehr viel Gnade geschenkt und mich in eine wirklich lebendige Gemeinde geführt. Anfangs besuchte ich die Gottesdienste, weil mir die Stimmung gefiel: es war sehr viel Liebe zwischen den Menschen dort.
Aber es dauerte nicht lange, und der Herr redete zu mir. Jesus sprach mich durch den Pfarrer an: "Es sind Leute da, die unter der Sucht der Selbstbefriedigung leiden", und lauter solche Dinger. Ich war im ersten Moment ganz perplex, aber der Herr hat mir wirklich Mut gegeben, aufzustehen, und Jesus meine Sünden zu bekennen. Ich dachte, na ja, mal sehen, was diesmal wird (ich hatte schon sehr oft versucht, davon loszukommen - vergeblich).
Ich habe nach dieser Stunde nicht einmal wieder Lust verspürt, mich selbst zu befriedigen, warum auch, der Herr sorgt für mich, Er schenkt mir viel besseres!
An diesem Sonntag habe ich meine Beziehung mit Jesus Christus noch einmal fest gemacht und den Heiligen Geist erneut eingeladen, mein Leben zu bestimmen. Ich hatte mein altes Leben wirklich satt, ich war an dem Punkt, wo ich Veränderung für mein Leben wollte und eingesehen habe, daß ich alleine dazu nicht in der Lage bin. Meine alten Gefühle und Charakterzüge waren mir leid, mein ganzes Wesen hat mich angeekelt. Ich möchte einige dieser negativen Einstellungen und Gefühle hier auflisten:
* Minderwertigkeit
* Schuld
* Stolz, Unnachgiebigkeit
* Unfriede im Herzen und mit meinen Eltern
* Zorn, Neid, Haß, Egoismus
* Materialismus, die Liebe zu Geld
* das Tratschen über andere liebe Menschen
All das waren Wesenszüge von mir, die ich nicht in der Lage war, abzulegen. Aber Gott hat soviel Liebe zu uns, Er hat geschenkt, daß ich diese Charakteristika in sehr kurzer Zeit (ein bis zwei Monate) ablegen durfte. Natürlich habe auch ich noch schlechte Eigenschaften und Wesenszüge, mit denen ich andere verletze. Aber Gott hat soviel Geduld mit mir, Er verändert mich immer mehr zu seinem Bild. So hat Er mir statt meiner alten, schlechten und verletzenden Eigenschaften neue, viel schönere geschenkt:
* Durch Jesus kann ich mich selbst annehmen.
* Jesus hat mir meine Schuld vergeben.
* Friede, Freude, die nicht oberflächlich sind, sondern aus dem Herzen kommen.
* Ich bin angenommen und geliebt von vielen lieben Geschwistern.
* Jesus hat alte Beziehungen geheilt, wie z.B. die zu meiner ehemaligen Freundin.
* Durch Jesus habe ich die Bereitschaft zur Vergebung empfangen.
* Haß und Neid hat Jesus in Liebe verwandelt, Liebe auch zu Menschen, die mir feind sind.
* Durch Jesus darf ich positiv denken und mich in allem an ihn wenden, Er ist mein Versorger.
* Ich weiß, ich bin in ihm geborgen.
Es gehört wirklich keine eigene Anstrengung dazu, sich von Jesus so verändern zu lassen. Das einzige, was Gott braucht, ist Ihr Einverständnis, daß Jesus Sie verändern darf. Er wartet darauf, Sie beschenken zu dürfen, weil es bei Gott kein Ansehen der Person gibt, sondern alle Menschen ihm gleich teuer sind.
Aber Jesus hat noch viel mehr in meinem Leben getan. So hat Er z.B. Dinge in meinem Leben vollbracht, die wissenschaftlich nicht zu erklären sind und allgemein als übernatürlich bezeichnet werden.
So hat mir Gott, wie Er es in seinem Wort, der Bibel, in Matthäus 3, Vers 11, versprochen hat, seinen Heiligen Geist geschenkt, der jetzt in mir wohnt und mich allezeit begleitet. Dieser Heilige Geist beschenkt mich nicht nur durch seine Anwesenheit, sondern auch durch seine Gaben, die Er denen schenkt, die sie haben möchten (1. Korinther 12,4ff), wie z.B. die Zungenrede, dem Reden in einer mir fremden Sprache.
Desweiteren erfahre ich immer wieder Gebetserhörungen, Wunder, die menschlich nicht zu erklären sind. Wenn z.B. die durch kaputte Beziehungen oder schmerzliche Verluste entstandenen Verletzungen von Gott geheilt werden, so, daß keine Narbe zurückbleibt, ist das für mich ein mittleres Wunder.
Jesus heilt von Süchten, Er nimmt die Probleme einfach weg, wie Er ja in seinem Wort gesagt hat: "Kommt her zu mir, alle, die ihr mühselig und beladen seid; ich will euch erquicken." (Matthäus 11, Vers 28)
Jesus hat mich in die glückliche Lage versetzt, Freundschaften mit Mädchen pflegen zu können, ohne dabei zwanghaft an Sex denken zu müssen. Gottes Liebe ist einfach überfließend da in meinem Leben. Dadurch, daß Jesus die erste Stelle im Leben eines Menschen einnimmt, ist es ihm möglich, diesen Menschen zu verändern. So ändert Jesus auch verschrobene Ansichten. Bloß weil etwas heute normal ist, muß es noch lange nicht gut für unser Leben sein. So ist Geschlechtsverkehr vor der Ehe keineswegs von Gott gewollt, und ich kann mich nur für Menschen freuen, die das einsehen, ohne erst schmerzliche Erfahrungen damit machen zu müssen.
Durch Jesus sind wir in die Lage versetzt, herrschen zu dürfen- über unser eigenes Leben und unsere wahren Feinde, nämlich den Feind Gottes, den Teufel. Durch die Trennung des Menschen von Gott wurde der Satan in die Lage versetzt, Menschen unterdrücken und fertigmachen zu dürfen. Die aktuelle Situation unserer Welt spiegelt genau das wider. Aber durch Jesus, der für jeden von uns gestorben ist, haben wir eine Chance, von diesem Joch des Teufels loszukommen. Nicht durch eigene Werke oder Anstrengungen, sondern einfach dadurch, daß wir Jesu Erlösungswerk für uns in Anspruch nehmen. Wir brauchen Jesus nur unsere Sünden zu bekennen und ihn zu bitten, unser Leben in seine Hand zu nehmen. Wenn Sie dieses Gebet von Herzen sprechen, dann können Sie sicher sein, daß Jesus Sie erhört und daß der Heilige Geist des Vaters zu Ihnen kommt und in Ihrem Herzen Wohnung nimmt.
Der Vater im Himmel hat uns durch Jesus all die Autorität verliehen, die auch Jesus bei seinem Erdenleben hatte. Alle Ängste, seien es finanzielle Nöte, Bangen um den Arbeitsplatz oder was auch immer, hat Jesus damals am Kreuz getragen. Es ist ganz einfach, wir müssen uns nur davon trennen wollen.
Bitte nehmen Sie sich Zeit, und denken Sie über das hier Gelesene nach. Der Herr dieser Welt, der Macht über alles hat, möchte Ihr persönlicher Freund sein. Schlagen Sie sein Angebot nicht aus, das Er Ihnen heute gestellt hat. Reden Sie mit anderen Christen über Jesus. Und wenn Sie noch Fragen haben, Gott wird Sie ihnen gerne beantworten, Er spricht heute noch so real wie Er es zu Jesu Zeiten getan hat. Lesen sie Gottes Wort, die Bibel, seine Liebeserklärung an uns, seine geliebten Geschöpfe. Gott segne Sie!
Torsten Uhlmann

PS.: Inzwischen sind seit dem Aufschreiben dieses Zeugnisses mehr als drei Jahre vergangen, und ich kann nur bestätigen, was ich damals niedergeschrieben habe. Inzwischen bin ich glücklich verheiratet und erlebe mehr denn je den Segen dessen, der mich so sehr liebt, daß Er für mich gestorben ist.


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