Als mein Stolz brach...

Ich wuchs behütet und geliebt auf, hatte viele gute Freunde und keine Probleme, Anerkennung zu finden. Seit meiner Kindheit trieb ich viele Sportarten, auch während meiner Ausbildung. Mit 18 kamen dann Autos hinzu. Ich hatte eine feste Freundin, und in mehreren Diskos war ich als Türsteher tätig. Bis hierhin hatte ich alles erreicht, was ich mir vornahm und wurde sehr stolz und eitel, denn ich genoß das Ansehen, das ich hatte.
Während meiner Bundeswehrzeit änderte sich mein Leben schlagartig: Meine Mutter, die ich über alles liebte, verunglückte bei einem Autounfall tödlich. Ich verlor meine Freundin nach über fünf gemeinsamen Jahren. Ich hatte eine Schlägerei, die mich sehr viel Geld kostete. Die Polizei nahm mir den Führerschein ab und mein Vater heiratete wieder, als meiner Mutter erst drei Monate tot war.
Gott existiert, dessen war ich mir bewußt. Aber ich lehnte Ihn bewußt ab. Ich machte Ihn für mein Unglück verantwortlich. Ich wollte Ihn nicht, weil ich zu stolz war. Ich wollte es alleine schaffen. Das habe ich dann auch einige Zeit probiert, doch ich schaffte es nicht. Haschisch und Alkohol brachten mir nichts. Ich probierte es mit Heroin. Ab da ging es rasant bergab: Ich wurde ein Lügner, Betrüger und Dieb.
Irgendwann kam ich an einen Punkt, an dem ich ehrlich vor Gott und vor mir selbst wurde. Jetzt wurde mir bewußt, daß ich Jesus brauchte. Ich bat Ihn um Vergebung aller meiner Schuld und nahm Ihn in mein Leben auf. Ich merkte aber auch, daß ich auf Dauer ohne Hilfe nicht drogenfrei leben konnte, und so zog ich in eine Wohngemeinschaft für Gefährdete. Hier spürte ich, wie Jesus Christus meine Gedanken und mein Herz, sprich mein ganzes Leben, neu macht. Ich lernte, meine Probleme und Konflikte anders zu lösen und meine Art zu ändern.
Heute bin ich verheiratet und habe eine feste Arbeitsstelle. Ich berichte gern davon, wie Jesus Christus mich befreit hat und andere frei machen kann.
Ingo Bernhard


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